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Der Künstler Reinhold Engberding lud Kolleg_innen aus aller Welt ein, vier Bögen von 60 Jahre alten Beständen von Stenoschreibheften zu gestalten.
Stenographie gilt heute als veraltestes Medium, wird jedoch weiterhin verwendet, um ›unmittelbar‹ Mitschriften zu erstellen. Dazu werden gebräuchliche Schriften verkürzt durch Vereinfachung der Buchstaben, durch Weglassen von Vokalen und durch Abkürzung von ganzen Wörtern zu einem Schriftzeichen, um das Schreiben zu beschleunigen.
Für meine Arbeit »Jeu de la trace ou de la différance qui n'a pas de sens et qui n'est pas. Qui n'appartient pas. Nulle maintenance, mais nulle profondeur pour cet échiquier sans fond où l'être est mis en jeu.« (»Das Spiel der Spur oder der différance, die keinen Sinn hat und die nicht ist. Die nicht angehört. Keine Jetztheit, keine Tiefe für dieses bodenlose Schachbrett, auf dem das Sein ins Spiel gebracht ist.«) benutze ich eine französische, geometrische
Stenoschrift, um ein Zitat Jacques Derridas aus seinem Text Die Différance als ausgeschnittenes ›Schnittmuster‹ aus Stenopapier wiederzugeben. Derridas Text behandelt die ständige Verschiebung der Bedeutung von Zeichen und stellt die Unmittelbarkeit jeglicher Schrift sowie von gesprochener Sprache in Frage.
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Die Arbeit Cadres Foucaultiens geht aus von der französischen Erstveröffentlichung des Vortrags „Andere Räume“ von Michel Foucault. Der Artikel, erschienen 1984 in der in der Zeitschrift Architecture Mouvement Continuité, wurde im internationalen Diskurs der Architektur und der Kunst bereitwillig aufgenommen und war auch zu einem bestimmten Zeitpunkt für mich sehr wichtig. Ausgehend von Foucaults Text wurde vor allem der Begriff Heterotopie diskutiert, welche eine realisierte Utopie bezeichnet.
Neben meiner Anerkennung für Foucaults Analyse von strukturell vernetzten Räumen gesellte sich jedoch auch immer ein Unbehagen, weil ich das Raumverständnis Foucaults zu funktionalistisch empfand und weil mir damit die Möglichkeiten des Aushandelns von Strukturen zwischen Subjekten, deren möglichen Verschiebungen, unterbelichtet erschienen. Ich empfand die Rahmungen durch die Beschreibung von Heterotopien, die Foucault setzte, als zu stark und damit doch noch zu unbeweglich, so dass der Wunsch entstand, den Text zu abschwächen und ihm damit Spielraum zu verschaffen.
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Cover des Katalogs.
Installationsansicht.
Plakat zum Ausstellungsprogramm.
KünstlerInnengespräch zur Ausstellung Politische Ereignisse.
Installation und Veranstaltungsort im Kunstverein Hannover. Im Hintergrund Bilder von Lena Schmidt.
Eine Drehbühne auf einer Rasenfläche diente als Spielort für Konzerte, Vorträge, Performances und Film-Screenings. Drehbühne und Rasenfläche wurden zusammen mit der KünstlerInnengruppe Busy-Beaver realisiert.
Buchcover ‘Wiederholung wiederholen‘
Filmstill aus einem Film zur Filmreihe ‘Schöne Arbeit gibt es ĂĽberall, wo wir nicht sind‘